Familie Ising in München: November 2020

Freitag, 27. November 2020

Abflug nach Shenyang

Mit einem vollgeladenen Mietwagen ging es am Sonntagnachmittag, 15.11.2020, nach Frankfurt. Ich war ganz traurig über den Verkauf unseres VW Busses, muss aber gestehen es hat Spaß gemacht mit dem Mercedes Vito durch das Land zu fahren. 

Eingecheckt im Hotel konnten wir auf dem Zimmer noch ein Schnitzel von der Oma genießen. Montagmorgen, den 16.11., hatten wir einen Termin zum Corona testen, es musste entsprechend der Auflagen der chinesischen Behörden ein Kombi-Test aus PCR-Test und Anti-Körpertest durchgeführt werden. Mit viel fragen fanden wir das schlecht ausgeschilderte Medical Center, dass sich außerhalb des Flughafens befindet. Dort herrschte ein großes Chaos und die Ärzte schienen wenig Spaß an ihrem Job zu haben. Mit Blutergüssen, einem leicht traumatisierten Kind und völlig verfroren waren wir um 12 Uhr fertig. 

Aufgrund der Corona-Lockdown bedingten Schliessungen, gab es Essen am ganzen Flughafen nur in wenigen Shops oder im Rewe zu kaufen. Bars, Cafes und Restaurants hatten geschlossen. Die Sitzgelegenheiten auf den Gängen waren nicht wirklich einladend. Aber so durften wir nun fast zwei Tage unsere Nahrungsmittel auf Fluren zu uns nehmen.

Nachdem wir die Testergebnisse hatten, mussten diese an eine chinesische App übertragen und vom chinesischen Konsulat freigegeben werden. Das war auch noch mal ein Zitterpartie. Dienstagmorgen, 17.11., hatten wir die Freigabe.

Schon am Montag haben wir Andrea L. im Testbereich getroffen, eine BMW Kollegin, Nachbarin und Bekannte aus der Lerchenau. Sie geht auch nach Peking, wir sind zusammen geflogen und dürfen auch die Quarantäne im gleichen Hotel durchstehen. Wir konnten uns in dem ganzen Procedere gegenseitig beistehen, was ich wirklich sehr hilfreich und beruhigend fand.

Das Einchecken ging zügig und problemlos. Die einzige Lufthanse-Lounge, die geöffnet hatte, hatte Bananen, kleine Sandwiches und Brez’n im Angebot. Mit einem Kaffee oder Tee durfte man das Essen jedoch nur irgendwo außerhalb der Lounge einnehmen.

Unser Flug ging dann pünktlich um 21:50 Uhr. In der ersten Reihe sitzend, wurden wir noch vom Kapitän gegrüßt. Dankeschön an Stefan G.😍, auch für Flugdaten und -informationen. Am Ende des Fluges kam der Kapitän sogar noch auf ein Schwätzchen vorbei, da wir die letzten waren, die aussteigen durften.

Das Einreisen in China/ Shenyang war eine große Angelegenheit. Hunderte von Ganzkörper-verpackten und vermummten Helfern haben uns auf Plätze und an Tische verwiesen, wollten QR Codes haben und Dokumente ausgefüllt bekommen u.s.w.. Wir mussten nochmal einen Corona-Abstrich-Test machen und hatten am Ende tatsächlich unsere Koffer. Dieses Abarbeiten der Stationen hätte vielleicht 30 Minuten gedauert, ich hatte jedoch im Stress in einer App meine Reisepassnummer in der Health Declaration von Jakob hinterlegt. In meiner stand am Ende dann die von Jakob. Dies konnte leider nicht im System behoben werden und so waren wir am Ende sicher 2 Stunden unterwegs. Mir kamen die Tränen als ich in der Ankunftshalle mit einem Schild "Fam. Ising - BMW" begrüßt wurde. 
 
Der Bus brachte alle BMW´ler - Andrea, einen BMW Kollegen aus Shenyang und eine weitere Mutter mit 3 Kindern aus München und uns - sicher ins Hotel. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt, kamen wir im Renaissance Hotel hier in Shenyang an. Da gab es nochmals Tränen, denn die Jungs und ich sollten in nur einem Zimmer untergebracht werden. Die Vertreterin der Regierung, die uns hier betreut, vertröstete mich auf "morgen" und so bezogen wir unser Quarantäne-Lager in Shenyang.

Ankunft in Frankfurt

The Rare Disease Company - Grusel!
Früstück vor dem Hotel


Es gibt Geburstagskuchen von Verena!

Corona-Test-Schlange-stehen

Der Abstrichstest war schon tränenreich ...

 
... und die Blutabnahme auch,
Entschädigung gibts im Krankenwagen!

Auf zum Check in






Gut, dass wir Andrea getroffen haben.
Zu zweit/ viert geht alles viel einfacher!
Los gehts


1. Reihe auf dem Flug nach Shenyang


Wir sind fast über Groß Garz geflogen


Landung in Shenyang




Personal am Flughafen
.... alle schön am Handy 😂

Montag, 23. November 2020

In Groß Garz und Happy 13. Birthday

Unsere letzten Tage in Deutschland durften wir in Groß Garz verbringen. Unser Ferienhaus ist wirklich eine Streicheleinheit für die Seele. Ein Blumenstrauß aus dem Garten meiner Eltern schmückte zur Begrüßung unseren Tisch.

August ist täglich zum Konsum gegangen, um Brötchen für unser Frühstück zu holen. Jakob hat die meiste Zeit bei Oma & Opa verbracht. Toll, dass die drei noch einmal so eine intensive gemeinsame Zeit hatten. 

Meine Eltern und Freunde haben uns noch unterstützt in unseren letzten Tagen. Die ToDo-Liste, die eigentlich in München schon abgearbeitet sein sollte, wollte auch hier nicht abreißen:

  • Auto ausräumen
  • Haus aufräumen
  • Koffer packen
  • Homeschooling einrichten und nach den Herbstferien beginnen
  • Auto von der Vermietung abholen
  • VW Bus verkaufen 😭
  • Themen mit Handwerkern besprechen
  • Geburtstag vorbereiten
  • Freunde treffen 😍 
  • Flug umbuchen
  • Neue Corona-Tests buchen
  • Hotel umbuchen
  • Haus winterfest machen

Der Alltag ging ja trotzdem weiter mit Essen kochen, Waschen, Putzen (minimalistisch) und allem was dazugehört.
Danke an meine Eltern, die uns und vor allem die Kinder immer wieder mit Mittagessen versorgt haben, an Tina Schulz, die mir mit einer Salami eine große Freude gemacht hat, an Ute, die das Brot zur Salami in ihrer Küche gespendet hat und Familie Panse, die einen ganzen Samstag die Kinder genommen haben und wo wir uns (mal wieder) zu einem entspannten Abendessen einladen durften. 

Einige liebe Besucher waren in Groß Garz. Der Liebste war mir der Besuch von Andrea und Imke, von dem ich immer noch zehre, inklusive Grünkohl und Pinkel-Lieferung. Die Ostfriesinnen kommen auf keinen Fall nach China 😔, da schätze ich dieses Treffen ganz besonders. Der Weinabend mit Ute war wunderschön. Kaffee- und Biertrinken mit Michael und Petra waren viel zu kurz. Auch die Abende mit meinen Eltern habe ich genossen und die Tage in Groß Garz mal wieder viel zu wenige.

Oma hatte in diesem Jahr Jakobs Geburtstag vorbereitet. Das war mir eine große Hilfe und sie hatte die Idee, mit dem Auswickeln der Geschenke schon am Vortag zu beginnen. Sonntagnachmittag wollten wir schon nach Frankfurt fahren, da hätte er seine Schätze gar nicht richtig genießen können.
Den Sonntag haben wir mit einem Geburtstagsfrühstück in der Molkeistraße begonnen und waren zum Mittagessen bei meinen Eltern eingeladen. Das war ein schöner Abschluß.

Denn nach Tschüß sagen im Ferienhaus, gab es noch Kaffee und Kuchen bei Oma & Opa und jede Menge Tränen.

Freitag, 13. November 2020

Dankeschön

Die letzten Wochen und Monate waren für unsere Familie wirklich sehr anstrengend und begleitet von Hochs und Tiefs. Auswandern nach China ist in Corona-Zeiten nicht wirklich ein Leichtes. Viele von Euch haben mitbekommen mit welchen bürokratischen Aufwänden der Umzug nach Peking verbunden war, sehr emotional für jedes Familienmitglied. Selbst bis zum Einstieg ins Flugzeug war die Reise nach China für Sebastian eine Zitterpartie.
Den Jungs und mir wird es nicht anders ergehen. Wir müssen noch zwei Corona-Tests (Abstrich und Antikörper-Test) am Flughafen über uns ergehen lassen, die Ergebnisse zur Freigabe an ein chinesisches Konsulat versenden und hoffen, dass alle Ergebnisse und Freigaben bis zum Abflug vorliegen.

Um so mehr möchte ich mich und wir uns für all die schönen Momente, jeden Überraschungsbesuch, Geschenke (ach etwas Kleines, das paßt doch sicher noch in den Koffer - *grins*), jedes Zusammensein, vor allem Eure Unterstützung - emotionale und tatkräftige, ganz herzlich bedanken. Ohne Eure Hilfe, Geduld, Euren Spaß, gedeckten Frühstücks-, Mittags oder Abendbrotstisch, ohne Euer Mut-machen, Zuhören, ohne Eure Ratschläge hätten wir diesen Weg nicht beschreiten können. Ich weiß, ich bin nicht immer die Geduldigste und Diplomatie ist auch schwer für mich, deswegen möchte ich mich auch entschuldigen bei allen, die ich vergessen, versetzt und verletzt habe oder die zu kurz gekommen sind in den letzten Monaten.

Wir hatten Alltag, Auswanderung und Hausrenovierung (700km entfernt) unter einen Hut zu bringen. München haben wir, besonders Jakob, nun schweren Herzens hinter uns lassen müssen. Wir genießen es, dass unser Ferienhaus seit Pfingsten bewohnbar ist und genießen die letzten Tage, die Dreisamkeit, aber auch das Zusammensein mit meinen Eltern hier in vollen Zügen.

Wer möchte, mit dem bleiben wir gern in Kontakt, ansonsten sieht man sich ja bekanntlicherweise immer zweimal im Leben.

Danke für Alles!

Lieblingsbesuch aus der Schweiz

Abschied von Tante und Onkel

Jakobs bester Freund kommt noch
zum Weißwurst-Mittag

Pizza-Essen mit meiner Mädelsrunde

Was fürs Herz

Seelische Unterstützung von Stephie beim
Abtransport unserer Flugfracht


Geburtstags-Abschiedsessen von den
Nachbarschaftsfreunden


Bye Bye in der Arbeit

Lieblingsgeschenke von den besten Freunden

Kuchen für August, das der Junge
nicht verhungert.

Geburtstagsbrunch bei Ildi

Halloweenübernachtung


Abschiedsgeschenk von meinen Lieblingskollegen

Brownies wurden sogar zweimal gebacken
incl. Lateinbuchlieferung

Böllern mit Ann und Peter

Das Feuer past zur Stimmung
Endgültig Aufwiedersehen sagen!
Letztes Bayrisches Abendessen bei den Wutzis
Wie groß sind die 4 wohl in 3 Jahren?

Henkersmahlzeit ... nee
Abschiedsfrühstück bei den lieben Klettis

Nun ist tatsächlich alles leer.


.... und etwas voll
 
Trostpflaster

Lieblingsessen - direkt geliefert aus Ostfriesland

Meine Liebsten!

 

 

 

 

 

 

 


Donnerstag, 12. November 2020

Aufbruch nach und Entspannung in Groß Garz

Monatelang wurde unser Haus in München auf- und ausgeräumt. Zu Lock-Down-Zeiten sind wir leider nicht dazu gekommen, also mussten wir im Sommer und nach den Sommerferien ran. Wir haben viel geschafft. Es gab einige Fahrten mit dem vollen VW Bus nach Groß Garz. Es ist eigentlich nicht sinnvoll, ein Haus auszuräumen und das andere einzuräumen. Aber es ist uns alles ganz gut gelungen.
Am Ende mußten Wutzis, Klettis und Selma unsere ganzen Essens- und Getränke-Reste nehmen. Sorry, ich hoffe ihr könnt einen Teil davon gebrauchen.
Vollbeladen sind wir dann am 3.11.20 gegen Mittag gestartet.
August: "Mama, ich bekomme Platzangst!" Konnte ich gut nachvollziehen. Aber der Bus fuhr gut, die Straße war frei und alles verlief ohne Probleme.

Bei Stephie, in Nürnberg gab es dann noch eine Verabschiedungspause und am Ende sind wir gut in unserem Haus in Groß Garz angekommen. Hier genießen wir die eigenen 4 Wände, die Ruhe, die Natur, 3000qm Garten um uns herum, Freunde zum Kaffee, zum Abendessen, zum Spielen und Helfen. So arbeite ich meine ToDos weiter ab, die Kinder freunden sich virtuell mit MitschülerInnen in Peking an und versuchen sich etwas im Homeoffice.
Mit Isi stehen wir fast täglich via WeChat im Austausch. Er arbeitet viel, entdeckt mit Kollegen die Stadt, hat eine Wohnung gefunden und freut sich ebenso wie wir auf ein baldiges Wiedersehen.

Es läuft .... wir haben noch 4 Tage in Groß Garz ..... 6 in Deutschland!

Abfahrt aus München



Schnell noch eine letzte Leberkaassemmel


Bye Bye Stephie!


Gaaanz leckerer Essens-Stop!

Willkommensgruß in Groß Garz

Ok, und nun heißt es Ausladen.